Science Slam trifft Gesundheit

Science Slams bringen Wissenschaft auf die Bühne. Was auf den ersten Blick nicht zusammenpasst, ist mittlerweile eine sehr erfolgreiche Form der Wissenschaftskommunikation. Warum also nicht auch als Bewegungs- und Gesundheitsexpert*in Gesundheitsthemen bühnenreif präsentieren? Dröge und langwierige Gesundheitsvorträge gibt es genügend. Hier folgen nun ein paar Impulse, das eigene Wissen über Gesundheit humorvoll und unterhaltsam darzubieten.

Science Slam trifft Gesundheitsthema: ein Erfahrungsbericht
Wissenschaft mit Humor für mehr Verständnis: Selbst auf der Slam-Bühne zu stehen, hat schon einen ganz besonderen Reiz, wenn erst einmal die Scheu überwunden ist. Der 1. Prevention Slam by Basi (A+A Kongress 2019) bot mir eine hervorragende Möglichkeit, eines meiner Lieblingsgesundheitsthemen mal ganz anders aufzubereiten. Mit weichen Knien, aber dennoch sehr viel Spaß auf der Bühne, durfte ich meinen Science Slam “Sind Treppen tödlich?” zum Besten geben. Wahlweise hätte ich mich auch für die Variante Poetry Slam entscheiden können. Das Publikum entscheidet bei Slams per Applaus, wer das Siegertreppchen erklimmen darf. So also auch die rund 150 Besucher des Prevention Slam in Düsseldorf.

Auf der Slam-Bühne gelten andere Regeln
Ein an sich ernstes Thema wie “die gesundheitlichen Gefahren und Chancen des Treppensteigens” in eine amüsante Form zu gießen, ist eine Herausforderung. In knappen 7 bis 10 Minuten müssen die wichtigsten Fakten wissenschaftlich korrekt dargeboten werden und das auch noch mit Witz, Charme und Raffinesse. Denn nichts langweilt das Publikum mehr als Statistiken und Besserwisserei.
Auf der Bühne sind diverse Hilfsmittel erlaubt: PowerPoint-Präsentation, Requisiten wie beispielsweise ein Plastikskelett oder ein Live-Experiment. Hauptsache das Publikum beteiligt sich aufmerksam und aktiv am Geschehen. Sicherlich eignen sich manche Themen besser für die Bühne, aber auch heikle Streitfragen erhalten durch die Transformation in einen Science Slam oder Poetry Slam einen neuen Zugang.

Gesundheit mit Spaß vermitteln
Das Publikum erfährt auf spielerische Art, was es mit komplexen Sachverhalten und Forschungsergebnissen auf sich hat. Die vielschichtige und oft abstrakte Materie wird verständlich und erfahrbar gemacht. Und so sind erfolgreiche Slams nah am Alltag des Publikums platziert, damit die Menschen den Nutzen für das eigene Leben erkennen. Ich empfehle daher diese drei Dinge für die eigene Slam-Performance zu berücksichtigen:

- Begegnen Sie Ihrem Publikum auf Augenhöhe, damit auch fachfremde Zuschauern verstehen, was Sie vermitteln wollen.
- Besonders bei Gesundheitsthemen hilft eine mitreißende Storyline, an der das Publikum dem roten Faden bis zur Pointe folgen kann.
- Kreativität gibt Ihrem GesundheitsSlam den besonderen Kick, trotzdem steht der fundierte Inhalt an erster Stelle.

Die Themenpalette für Gesundheits- und Bewegungsexpert*innen ist breit gefächert und reich an “slamfähigen” Präventionsfeldern. In diesem Sinn: Viel Freude auf der Bühne, denn Gesundheit darf durchaus Spaß machen.

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